Der Zweite Weltkrieg hat auch vor Spitzbergen nicht Halt gemacht. Der arktische Archipel war für die deutsche Kriegsführung in der Barentssee von Bedeutung.
Spitzbergen wurde zwar nicht von den deutschen Truppen besetzt und es fanden auch keine nennenswerten Kampfhandlungen statt, mehrere ganzjährig betriebene Wetterstationen lieferten jedoch entscheidende Informationen zur Kontrolle über russische Nachschublinien in der Barentssee.
Die Norweger unternahmen fortwährend Versuche, die Stationen auszuheben, hatten damit jedoch keinen langfristigen Erfolg. Im schwer zugänglichen Gelände errichteten die Deutschen kurzerhand neue, um die Oberhand über die nach Murmansk fahrenden Konvois zu behalten.
Hartnäckig hält sich das Gerücht, die damaligen Bewohner seien nach dem Krieg vergessen worden. Die hier verbliebenen Soldaten sollen noch Jahre nach Kriegsende gedacht haben, dass sie die Inselgruppe gegen feindliche Truppen zu verteidigen hätten.
An die Kriegszeit erinnert heute nur noch wenig. Die Wetterstationen der Deutschen sind bis auf wenige Ausnahme im Gelände nicht mehr zu sehen. Eine Kohlemine, die durch den Treffer einer deutschen Schiffsgranate in Brand gesetzt wurde und noch bis in die 60er Jahre schwelte, ist heute komplett erloschen und wird touristisch genutzt.
Zwischen Longyearbyen und dem Flughafen steht noch heute ein altes Schiffsgeschütz, das, an Land montiert, Spitzbergen gegen deutsche Kriegsschiffe verteidigt hat. Als Denkmal erinnert es Besucher an die bewegte Vergangenheit Spitzbergens.
Wichtiger Bestandteil des Svalbard-Vertrages, der politische Belange und Ansprüche zwischen den Unterzeichnerstaaten regelt, ist, dass der Archipel demilitarisiert bleibt. Einzig die norwegische Küstenwache patrouilliert in den Gewässern um Spitzbergen.
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